Neues Jugendteam beim TCH

Das Coronavirus hat das öffentliche Leben in allen Bereichen auf unbestimmte Zeit zum Erliegen gebracht. Das betrifft auch den Tennissport. Es gibt trotzdem auch gute Nachrichten.
Bei der Jugendversammlung im Februar konnte sich der Vorstand des Tennisclubs über die Wahl des dreiköpfigen Jugendteams freuen. Denn Maike Bulla, Dennis Roth und Nils Henrich sind in sportlicher und persönlicher Hinsicht Vorbilder für die Tennisjugend. Wir stellen sie im Rahmen dieses Interviews vor.
Vorstand TC: Liebe Maike, lieber Dennis, lieber Nils, normalerweise gratuliert man ja denen, die in einer Wahl erfolgreich waren. Ich will eher danke sagen. Danke dafür, dass ihr euch bereit erklärt habt, die Jugendarbeit des Tennisclubs zu gestalten. Das ist überhaupt nicht selbstverständlich, und der Aufwand dafür ist ja beträchtlich.
Was macht ihr denn, wenn ihr nicht gerade Tennis spielt oder euch mit der Jugend des TC beschäftigt?
Maike: Ich absolviere ein Duales Studium BWL-Digital Business Management.
Dennis: Seit September studiere ich in Stuttgart Technologiemanagement. Parallel habe ich meine Trainerausbildung beim WTB begonnen und gebe aktuell samstags Jugendtraining beim Tennisclub.
Nils: Ich arbeite seit Februar nach meinem Studium in meinem neuen Job bei Bosch in Leonberg als Entwicklungsingenieur.
Seit wann spielt ihr Tennis?
Maike: Ich spiele seit 16 Jahren Tennis. Meine Eltern spielen beide sehr gut Tennis. Bei uns ist das bestimmt erblich. Mir macht nicht nur Tennis Spaß. Seit 12 Jahren spiele ich Fußball beim TSV.
Dennis: Ich habe mit sieben Jahren das Tennisspielen begonnen. Zum Tennis bin ich durch meine Familie gekommen. Mein Vater und auch meine ältere Schwester haben gespielt und spielen immer noch und auch meine jüngere Schwester.
Nils: Ich spiele Tennis seit 2005. Da war ich acht Jahre alt. Damals war ich beim kostenlosen Schnuppertraining auf der Wanne. Das hat mir super gefallen. Früher habe ich zusätzlich noch Handball gespielt, heute spiele ich aber nur noch Tennis.
Habt ihr das gelernt, mit der Tennisjugend zu arbeiten?
Maike: Ich habe die Ausbildung zur Tennistrainer-Assistentin und die Ausbildung zur C-Trainerin gemacht. Seit zwei Jahren bin ich schon im Jugendteam und habe auch vorher schon längere Zeit mit der Heimsheimer Tennisjugend gearbeitet. Das macht mir Spaß.
Dennis: In der C-Trainerausbildung beim WTB habe ich schon die ersten drei Lehrgangstage absolviert. In der 10. Klasse habe ich am Gymnasium an der Tennis-Mentoren-Ausbildung teilgenommen und damit auch die Qualifikation zum Tennisassistenten erworben.
Nils: Ich habe einen Kurs zum Jugendleiter (JuLeiCa) bei der Stadt Heimsheim gemacht. Einen Tennistrainerschein habe ich nicht.
Seid ihr in der Mitgliederversammlung gewählt worden?
Maike: Über das Jugendteam entscheidet nicht die Mitgliederversammlung, sondern die Vollversammlung der Jugend. Die Satzung gibt den Kindern und Jugendlichen viele Rechte.
Dennis: Wir sind alle drei am 17. Februar von den anwesenden Kindern und Jugendlichen einstimmig gewählt worden.
Was macht ihr als Jugendteam?
Dennis: Jeder hat seine eigenen Zuständigkeiten. Ich bin für den Trainingsablauf und für die Organisation des Spielbetriebs zuständig. Da müssen unter anderem die Kinder und Jugendlichen für das Training eingeteilt, die Mannschaften beim WTB gemeldet und die Spieltage organisiert werden.
Maike: Ich koordiniere die Kooperation der Ludwig-Uhland-Schule mit dem Tennisclub und unterstütze überall, wo man mich braucht. Nils: Ich kümmere mich um den Jugendausflug, den Tennistag in den Ferien und den Spielenachmittag und ich beschaffe die Trikots für die Mannschaften. Darüber freuen sich die Kinder und Jugendlichen.
Habt ihr eigenen Entscheidungsspielraum? Ein Budget?
Maike: Unser Entscheidungsspielraum ist sehr groß und unsere Entscheidungen und Vorhaben werden vom gesamten Vorstand optimal unterstützt. Ein konkretes Budget ist nicht festgelegt. Das wird von Aktivität zu Aktivität entschieden. Der Tennisclub investiert echt viel in die Jugendarbeit.
Nils: Bei Ausflügen zahlen die Kinder und Jugendlichen einen Eigenanteil. Wir achten aber darauf, dass es nicht zu viel wird. Das klappt gut, weil der Verein auch Spenden von Mitgliedern für die Jugendarbeit bekommt.
Was wünscht ihr euch vom Tennisclub, den Kindern und Jugendlichen, ihren Eltern?
Maike: Mir ist wichtig, dass uns alle Beteiligten direkte Rückmeldungen geben, Wünsche und Anregungen äußern. Wir sind dankbar, wenn sich die Eltern an organisatorischen Aufgaben beteiligen und unsere Arbeit unterstützen und anerkennen. Ganz super ist es, wenn sie auch selbst anfangen Tennis zu spielen. Dafür bieten wir Schnupperkurse.
Dennis: In erster Linie ist mir wichtig, dass alle Kinder und Jugendlichen Spaß auf dem Tennisplatz haben. Wenn dann auch noch die notwendige Motivation und Spielfreude dazukommt, können wir am ehesten für alle eine passende Mannschaft finden.
Nils: Von den Kindern wünsche ich mir ganz viel Motivation, dass sie sich auch unabhängig vom Training selbst zum Tennis spielen verabreden. Von den Eltern wünsche ich mir, dass sie ihre Kinder zum Auswärtsspiel fahren und bei den Heimspielen die Bewirtung der Mannschaft übernehmen. Es ist für die Kinder schön, wenn die Eltern Anteil an ihrer sportlichen Entwicklung nehmen.